Evolution
Die Evolution schreitet fort. Jeder Pennäler weiß, dass das bei der Drosophila sehr schnell geht. Dieser Gattung droht bereits eine Aufspaltung da sie bereits 1500 Arten zählt.
Bis vor kurzem schien das bei der Gattung homo sapiens ganz anders zu sein: nahm man früher eine Aufspaltung in Arten anhand bestimmter Hauttypen an, so ist das heute überholt: die Übereinstimmung in den Genen, besonders in dem Gen cupiendi ist so groß, dass es von daher keine Unterarten zu geben scheint.
Neuere Beobachtungen – das bisherige Datenmaterial stammt aus der Hauptstadt - legen allerdings den Schluss nahe, dass die Gattung homo sapiens dennoch dabei ist, sich allmählich in mehrere Arten aufzuteilen. Da gibt es zum Beispiel den homo ruminans (ruminans= wiederkäue4nd), oft in der weiblichen Form, der evolutionär schon weit fortgeschritten ist. Bedingt durch eine gummiartige Form der Nahrungsaufnahme ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis der homo ruminans mit der Ausbildung eines zweiten Magens beginnt. Interessant dürfte allerdings sein, an welcher Körperstelle dieser Magen herauswachsen wird, denn im Bauchraum ist ja bekanntlich nur Platz für einen Magen. Das erste Auftreten eines sichtbaren Pansens des homo ruminans dürfte die Modewelt vor erhebliche Herausforderungen stellen, insbesondere bei leichter Sommerbekleidung. Es ist ein Desiderat, dass die Forschung sich dieses Themas in besonderer Weise annimmt, damit der homo ruminans sich nicht plötzlich in eine ihm unliebsame Ecke gestellt sind, wenn der Pansen sich etwa zwischen den Schulterblättern entwickelt.
Eine andere in neuerer Zeit im Feldforschungsgebiet häufig zu beobachtende Untergattung des homo sapiens ist der homo sinocularis (ohne Augen). Das Fehlen des entsprechenden Sinnesorganes hindert ihn allerdings nicht, öffentliche Verkehrszonen, z.B. Straßen, zu betreten, natürlich ohne sich zu vergewissern, ob sich etwa noch ein anderer Verkehrsteilnehmer auf der Straße befindet, hat er doch einfach keine Augen. Durch natürliche Auslese wird diese Unterart allerdings wohl schon bald verschwinden, ausgenommen in touristischen Ballungszentren, wo allein das massenhafte Auftreten des homo sinocularis die anderen Verkehrsteilnehmer zu erhöhter Aufmerksamkeit zwingt.
Scharf zu trennen, wenn auch in verkehrstechnischer Hinsicht ähnlichen Gefährdungen ausgesetzt, ist der homo monocularis (einäugig). Er ist grundsätzlich beiderlei Geschlechts und verwendet ein rechteckiges kleines Gerät mit Bildschirm, das er, meist in der linken Hand, in einigem Abstand zum Körper trägt. Oft sucht er noch die Wirksamkeit des Gerätes durch Drähte, die er in seine Ohren geführt hat, zu verstärken, so dass die Aufmerksamkeit des Kleinhirns zu 100 % durch dieses Gerät absorbiert ist. Ihn allerdings als homo sapiens degeneratus sincerebralis (degenerierter hirnloser Mensch) zu bezeichnen, wie es Prof. Dr. Müller-Riesling von der Charité vorschlägt, scheint dennoch etwas zu weit zu gehen, wenngleich nicht bestritten werden soll, dass es diese Unterart auch gibt. Sie ist allerdings nach Meinung des Verfassers dieses Beitrags weitaus häufiger auf Autobahnen anzutreffen: Kennzeichen: besagtes Gerät in Aktion und eine Geschwindigkeit von über 200 km/h.