Passwörter und Verwandtes
Kennen Sie das? Sie wollen dringend an einem fremden Computer eine e-mail schreiben, und was kommt, sicherer als das Amen in der Kirche? Die Frage nach dem Passwort!
Früher war ein Pass eine Art Ausweis, der den Inhaber berechtigte, Reisen ins Ausland zu unternehmen. Sorgfältig wurde das sogenannte Signalement eingetragen, Nasenform, Größe, Gewicht, unveränderliche Kennzeichen, kurz, alles was man in vorphotographischer Zeit brauchte, um zweifelsfrei die Identität festzustellen, zumindest an der Grenze des eigenen Staates.
Jetzt leben wir im Zeitalter von Schengen, und zumindest in Europa ist der Pass fast ausgestorben, nur die USA (und Russland sowie andere misstrauische Staaten) bestehen noch auf einem Pass, aufgerüstet mit digitalem Fingerabdruck.
Aber das Internet! Dort wimmelt es nur so von Passwortanfragen, und keine noch so guten französischen Sprachkenntnisse helfen da weiter, nein, unbarmherzig besteht die E-mail-Adresse oder sonstiges auf virtueller Identifizierung, völlig unbeeindruckt von allen verbalen Versuchen Mitleid zu erregen, die doch früher, im Verkehr von Mensch zu Mensch, so erfolgreich waren, nein, das Internet kennt nur Digitales, und es ist ihm sogar herzlich egal, ob ein Berechtigter oder ein Unbefugter das Passwort eingibt.
Ach, was waren das für Zeiten, als eine wirkliche Person an der Grenze das Signalement mit Gesicht undStatur des Reisenden verglich und dann, wenn auch unter misstrauischen Blicken, den Schlagbaum hob! Tempi passati!